Warum Retten keine echte Hilfe ist und wie du aus der Rolle aussteigst

Du siehst, dass jemand kämpft oder überfordert ist und sofort springst du ein?

Du gibst Ratschläge, übernimmst Verantwortung oder hältst die Fäden in der Hand?

Das fühlt sich im ersten Moment wie Hilfe an. Doch in Wahrheit passiert etwas anderes: Du nimmst dem anderen die Chance, selbst wirksam zu werden. Am Ende bleibt oft Frust, Missverständnis oder Erschöpfung zurück und niemand gewinnt. Genau das beschreibt das Drama-Dreieck.

Täter – Retter – Opfer: Das Drama-Dreieck im Überblick

Das Drama-Dreieck ist ein Modell aus der Kommunikationspsychologie. Es zeigt drei Rollen, in die wir alle unbewusst rutschen können:

  • Täter (Verfolger): Kritik, Druck und Vorwürfe stehen im Vordergrund. Statt Klarheit entsteht Widerstand.

  • Retter (Helfer): springt ein, gibt ungefragt Tipps, übernimmt Verantwortung. Am Ende erschöpft und die anderen bleiben unselbstständig.

  • Opfer: fühlt sich hilflos, gibt Verantwortung ab und erwartet Lösungen von außen. Kurzfristige Entlastung, langfristig Abhängigkeit.

Wichtig: Niemand bleibt immer in einer Rolle. Wir wechseln, je nach Situation zwischen Täter, Retter oder Opfer.

Warum Retten keine Hilfe ist

Gerade weibliche Führungskräfte und Unternehmerinnen kennen das Muster des Rettens besonders gut: Sie wollen entlasten, da sein, helfen. Doch das führt oft zu Überforderung, bei beiden Seiten.

  • Der Retter verliert Energie und fühlt sich erschöpft.

  • Der andere bleibt in der Opferhaltung und wächst nicht.

  • Am Ende ist die Beziehung belastet statt gestärkt.

Das zeigt: Retten ist kein Zeichen von Stärke, sondern ein Stressmuster, das alle Beteiligten schwächt.

Der Ausweg: Bewusstheit und Selbstführung

Die Lösung liegt nicht darin, Rollen krampfhaft zu vermeiden. Sondern darin, sie rechtzeitig zu erkennen und bewusst auszusteigen.

4 Schritte, die dir helfen:

  1. Innehalten: Spür nach, wenn sich eine Situation nicht stimmig anfühlt.

  2. Reflektieren: Frag dich, in welcher Rolle du gerade bist.

  3. Korrigieren: Handle bewusst, statt automatisch weiterzumachen.

  4. Eigene Bedürfnisse benennen: Setze klare Grenzen und übernimm Verantwortung für dich selbst.

So entsteht echte Verbindung, auf Augenhöhe, frei von Manipulation oder Übergriffigkeit.

Fazit: Jeder Ausstieg ist Selbstfürsorge

Jeder kleine Ausstieg aus dem Drama-Dreieck ist ein Akt von Selbstfürsorge, für dich und für dein Umfeld.
Du stärkst nicht nur dich selbst, sondern schaffst auch Raum für klarere, respektvollere und souveränere Beziehungen.

Wenn du spürst, dass dich solche Muster erschöpfen und du endlich aus dem Drama-Dreieck aussteigen willst: In meinem 6-Wochen-Coaching entwickelst du deine persönliche Strategie, wie du klare Grenzen setzt, deine Energie schützt und dich frei machst von alten Rollen. Schreib mir direkt und lern mich bei einem ersten kostenlosen Call kennen.

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Stresskreislauf durchbrechen: 4 Schritte raus aus dem Hamsterrad, rein in souveräne Selbstführung