Muttertag und Mental Load: Wenn Wertschätzung nicht reicht

Der Muttertag steht vor der Tür.
Ein Tag voller Blumen, Bastelwerke, Pralinen. Ein Dankeschön an Mütter - für alles, was sie leisten. Klingt schön, oder?

Aber wenn wir ehrlich sind: Dieser eine Tag kratzt oft nur an der Oberfläche.

Viele Mütter sind am Limit. Körperlich, emotional, mental.
Und ganz besonders dann, wenn sie das Gefühl haben, alles im Kopf behalten zu müssen. Willkommen in der Welt des Mental Load bei Müttern.

Mental Load - die unsichtbare To-do-Liste im Kopf

Mütter denken mit.
Voraus.
Nach.
Für andere.

Sie wissen, wann die nächste Impfung ansteht, welches Kind gerade eine Phase hat, wer neue Turnschuhe braucht, wann der Elternabend ist, was im Kühlschrank fehlt, wo das Kuscheltier liegt und dass der Zahnarzttermin noch gebucht werden muss.

Diese unsichtbare To-do-Liste, dieser permanente mentale Stress, zieht Energie. Jeden Tag. Auch wenn man "nichts Körperliches" gemacht hat.

Warum Mental Load so stresst - und was dahintersteckt

In meinem Stressmanagement-Workshop für Mütter geht’s genau darum:
Was ist eigentlich Stress? Wann wird’s zu viel? Und: Wie kommst du wieder raus aus der Überforderungsfalle?

➡️ Der Körper reagiert auf Mental Load genauso wie auf physischen Druck: mit Anspannung, Cortisolausschüttung, Erschöpfung.
➡️ Das Fatale: Mentale Belastung wird oft nicht ernst genommen – weder von außen, noch von uns selbst.

Drei Alltagsbeispiele – und was sie auslösen

Viele Mütter erleben positiven Stress (Eustress) und negativen Stress (Distress) gleichzeitig.
Zum Beispiel:

  • Du organisierst eine Geburtstagsfeier (Eustress), aber fühlst dich innerlich gehetzt und ausgelaugt (Distress).

  • Du freust dich über deinen Erfolg im Job, aber hast ständig ein schlechtes Gewissen gegenüber den Kindern.

  • Du willst für alle da sein - aber wo bleibst du?

Diese inneren Konflikte machen mürbe.

Was uns stresst, ist oft nicht die Situation - sondern wie wir damit umgehen

Gedanken wie:
„Ich muss das schaffen.“
„Ich darf nicht schwächeln.“
„Das gehört halt dazu.“

Diese inneren Antreiber sind mächtig - aber nicht immer hilfreich.
Was wäre, wenn du sie mal hinterfragst?

Sind das wirklich deine Sätze? Oder hast du sie übernommen?

Selbstfürsorge ist kein Luxus - sie ist überlebenswichtig

Regeneration ist keine Belohnung. Sie ist notwendig.
Selbstfürsorge beginnt im Kleinen:
-> ein bewusster Moment der Ruhe
-> 15 Minuten mit dir allein
-> ein Nein zu etwas, das zu viel ist
-> ein Ja zu dir selbst

Was wäre, wenn wir den Muttertag neu denken?

Nicht als rosa-Schleifchen-Kompensation für 364 Tage Dauerstress.
Sondern als Einladung:

innezuhalten
💛 zu fragen: Wie geht’s mir wirklich?
💛 den Mental Load sichtbar zu machen
💛 gemeinsam neue Wege zu finden - im Alltag, in der Familie, in der Gesellschaft

Muttertag kann ein Anfang sein.
Für echte Wertschätzung.
Für mehr Selbstfürsorge.
Für Raum zum Atmen.

Was tust du heute ganz konkret für dich selbst?
Nicht, weil du es dir verdient hast. Sondern, weil du es brauchst?

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Wenn Stress zur Normalität wird, wird’s Zeit, was zu ändern

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Eine Fortbildung pro Jahr ist ein Anfang - doch reicht sie wirklich?