Eine Fortbildung pro Jahr ist ein Anfang - doch reicht sie wirklich?
In vielen Organisationen ist es üblich:
Alle Mitarbeitenden dürfen sich einmal im Jahr eine Fortbildung zur persönlichen Weiterentwicklung aussuchen. Ein Thema. Oft eingebettet zwischen Terminen, Projekten und E-Mails.
Das ist gut gemeint und wichtig, für die fachliche wie persönliche Weiterentwicklung. Doch die Frage, die ich mir immer häufiger gestellt habe, ist:
Reicht das wirklich?
Ein Thema - viele Erwartungen
Ich begleite seit Jahren Teams und Führungskräfte in den Bereichen Stressmanagement, Kommunikation, Selbstführung und Resilienz.
Was ich oft erlebe: Teilnehmende sind begeistert, inspiriert - und gleichzeitig etwas frustriert.
Nicht, weil das Thema nicht gepasst hätte.
Sondern, weil sie spüren: „Ich hätte so gern auch etwas zu Selbstfürsorge gemacht. Oder zur Frage, wie ich mein Zeitmanagement im Alltag verbessern kann. Aber ich durfte nur eine Weiterbildung auswählen.“
An vielen Arbeitsplätzen herrscht ein hoher Druck und ein immenses Arbeitspensum, dass es zu bewältigen gilt. Gleichzeit braucht es auch die Fähigkeiten, damit umzugehen, um nicht in die Überforderung zu geraten, da Distress uns lähmt. Daher braucht es interaktive Weiterbildungen, um konstruktiv damit umzugehen und ein individuelles Methoden-Set dafür zu entwickeln.
Doch wir können Stress nicht isoliert betrachten, für mich ist er eng verbunden mit unserer inneren Haltung, meinem Führungsstil (von mir selbst, als auch als Führungskraft), meiner Kommunikation und Resilienz .
Alle diese Themen gehören zusammen.
Und sie brauchen Zeit. Raum. Begleitung.
Was Menschen heute brauchen - im Team, als Führungskraft oder Einzelperson
Impulse und Methoden, die im Alltag wirklich funktionieren, nicht nur Theorie
Einen Ausstieg aus dem ständigen „Funktionieren“, um das eigene Leben wieder aktiv zu gestalten
Einen sicheren Rahmen, um Neues zu lernen, Verhaltensmuster zu reflektieren und sich persönlich
Begleitung über mehrere Wochen, damit Veränderung nicht nur angestoßen, sondern auch nachhaltig im Alltag verankert werden kann.
Was sich ändert
Neben meinen Teamtrainings begleite ich ab Juni 2025 auch Einzelpersonen in mehrwöchigen Online-Workshops. In kleinen, feinen Gruppen, um intensiv arbeiten zu können.
Nicht als Ersatz für klassische Fortbildungen, sondern als sinnvolle Ergänzung für alle, die spüren:
”Ich nicht nur verstehen, sondern ich will ab jetzt wirklich was für mich verändern”.
🧭 Fazit: Weiterbildung darf sich mitentwickeln
Eine Fortbildung pro Jahr ist ein Anfang.
Doch Veränderung braucht mehr als einen Tag im Jahr.
Ich wünsche mir, dass wir - in Unternehmen, in Führung und als Einzelne - Weiterbildung als das sehen, was sie es sein kann:
Ein kontinuierlicher Prozess, der stärkt, der begleitet und verbindet.
Nicht aus Pflicht.
Sondern aus echter Fürsorge für uns selbst.