Mental Load: Das unsichtbare Gepäck der modernen Frau

Zwischen Familienorganisation, Job und gefühlten 1.000 Kleinigkeiten schleppst du jeden Tag ein unsichtbares Gewicht mit dir herum.

Kaum einer sieht es, aber du spürst es. Im Kopf. Im Körper. Im Herzen.
Willkommen beim Mental Load.

Was ist Mental Load überhaupt?

Mental Load beschreibt die ständige Denkarbeit, die Frauen, besonders Mütter, leisten, ohne dass sie sichtbar oder bezahlt wird.

Es geht nicht um die Umsetzung, sondern um das Organisieren, Planen, Erinnern, Kontrollieren. Also zum Beispiel:

  • Den nächsten Impftermin für das Kind im Kopf haben

  • Wissen, dass die Lieblingshose bis Mittwoch gewaschen sein muss

  • An Geburtstage denken (inkl. Geschenk + Karte!)

  • Den Essensplan für die Woche im Blick haben

  • An den Elternabend erinnern und den Babysitter organisieren

Du führst einen unsichtbaren Familienmanagerinnen-Job – 24/7, ohne Pause, ohne Applaus.

Beispiele aus dem echten Leben

Du sitzt im Meeting, denkst aber nebenbei daran, was du später noch einkaufen musst und wie du das am besten organisiert bekommst.
Du bringst die Kinder ins Bett und planst schon innerlich die Woche durch.
Du bist krank, aber der Haushalt, die Termine und der Alltag laufen trotzdem.

Natürlich. Weil DU sie am Laufen hältst.

Und das jeden Tag.

Warum Mental Load so belastet

Weil er ständig präsent ist.
Weil du dich verantwortlich fühlst.
Weil du dich fragst, warum du so müde bist, obwohl du „doch gar nicht so viel gemacht hast“.

Mental Load macht erschöpft, gereizt, überfordert. Und oft auch traurig. Denn selbst Pausen fühlen sich nicht wie Pausen an, wenn dein Kopf weiter im Orga-Modus ist.

Entlastung beginnt im Kopf

Viele Frauen denken: „Ich muss einfach noch besser organisieren.“
Aber das Gegenteil ist der Fall: Du musst aufhören, alles zu tragen.

Denn Mental Load ist keine Frage von Zeitmanagement oder Effizienz. Es ist eine strukturelle, emotionale und oft unsichtbare Überforderung, die im Kopf beginnt und genau dort auch hinterfragt werden muss.

Erste Schritte, um den Mental Load zu entlasten:

✅ Sichtbar machen
Der erste Schritt ist: ehrlich hinschauen. Was alles liegt gedanklich auf deinem Tisch? Am besten schriftlich festhalten: von Alltagsorganisation bis zur emotionalen Verantwortung für andere.

✅ Verantwortung bewusst reflektieren
Nicht jede Aufgabe, die du übernimmst, gehört automatisch zu dir. Stell dir Fragen wie: Warum mache ich das? Könnte das auch jemand anders tun? Oder wegfallen?

✅ Prioritäten neu setzen
Was muss wirklich sein? Und was tust du nur, weil du glaubst, es „gehört sich so“? Perfektionismus, alte Glaubenssätze oder gesellschaftliche Erwartungen können losgelassen werden, Schritt für Schritt.

✅ Kommunikation öffnen
Mental Load lässt sich oft nicht alleine abbauen. Sprich offen über das, was dich belastet. Mit Partnerin, Familie, Kolleginnen. Nicht als Vorwurf, sondern als Einladung zur gemeinsamen Verantwortung.

✅ Grenzen setzen, auch mental
Nicht jede Sorge muss in deinem Kopf wohnen. Du darfst gedanklich aussteigen, dich abgrenzen, „Nein“ sagen, auch innerlich. Deine Energie ist endlich. Und wertvoll.

Du musst nicht erst zusammenbrechen, um aufzuhören, alles zu tragen, du darfst dich ab jetzt entscheiden, leichter zu leben!

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