Die 7 Säulen für einen gesunden Umgang mit Stress

Was Stresskompetenz wirklich bedeutet – und wie Sie diese gezielt stärken können

Stress in Form von Überlastung und Überforderung ist ein fester Bestandteil unseres Arbeitsalltags geworden. Termine, Anforderungen, Erwartungen – oft bleibt kaum Zeit, durchzuatmen. Die Folge: Dauerbelastung, Erschöpfung, konstante innere Anspannung.

Doch Stress per se ist nicht das Problem. Entscheidend ist, wie wir mit Stress umgehen. Stresskompetenz heißt: Situationen realistisch einschätzen, klar handeln und kommunizieren und Verantwortung übernehmen – ohne sich selbst dabei zu verlieren.

Diese sieben Säulen helfen, genau das zu entwickeln.

1. Selbstwahrnehmung

Wer regelmäßig über seine eigenen Grenzen geht, ohne es zu bemerken, kommt früher oder später an den Punkt der Erschöpfung.
Deshalb ist es wichtig, die eigenen Stresssignale zu erkennen – körperlich, emotional, mental.

Fragen zur Reflexion:

  • Wie merke ich, dass mir etwas zu viel wird?

  • Reagiere ich mit Rückzug, Gereiztheit, Anspannung?

2. Akzeptanz

Nicht alles lässt sich sofort ändern. Wer sich ständig gegen Rahmenbedingungen wehrt, die momentan nicht beeinflussbar sind, verliert Energie.
Akzeptanz bedeutet, den Ist-Zustand zu erkennen – ohne in Resignation zu verfallen.

Impuls:

  • Was ist derzeit nicht veränderbar – und was trotzdem gestaltbar?

3. Selbstverantwortung

Stress entsteht auch dann, wenn wir glauben, keine Wahl zu haben.
Ein zentraler Schritt ist es, Verantwortung für die eigenen Entscheidungen und Verhaltensweisen zu übernehmen – auch in kleinen Dingen.

Beispiel:

  • „Ich kann nicht Nein sagen“ wird zu: „Ich entscheide mich (noch) dagegen, Nein zu sagen.“ Das macht einen Unterschied.

  • Oder ich kann “Nein” sagen, ohne das Wort zu benutzen: “Ich stelle das Projekt bis Freitag fertig” (statt, ich schaffe es nicht bist …) / “ Ich bin ab Dienstag wieder erreichbar” (statt, ich habe am Montag Urlaub und kann nicht)

4. Soziales Miteinander

Ein gutes Teamklima, konstruktives Feedback und ehrliche Gespräche über Belastung sind ein entscheidender Faktor für gesunde Zusammenarbeit.
Wer Unterstützung zulässt und anbietet, entlastet nicht nur andere, sondern auch sich selbst.

Frage:

  • Gibt es in meinem Arbeitsumfeld Räume für echten Austausch?

  • Wer könnte mich bei meiner aktuellen Herausforderung am besten unterstützen?

5. Zukunftsorientierung

Stress verengt oft den Blick. Es hilft, sich bewusst daran zu erinnern, dass Situationen sich verändern – und dass es Handlungsspielräume gibt.
Ein realistischer Optimismus kann den Unterschied machen zwischen Überforderung und Handlungsfähigkeit.

Impulse:

  • Was ist mein nächster sinnvoller Schritt?

  • Woran will ich mich orientieren – trotz Unsicherheiten?

6. Regeneration

Erholung ist keine Belohnung nach getaner Arbeit, sondern eine Voraussetzung dafür, dass unser Körper weiter leistungsfähig bleibt und uns die Arbeit gut gelingt.
Hierbei geht es nicht um stundenlange Pausen, sondern um bewusstes Innehalten im Alltag.

Mini-Übung:

  • 3 Minuten Ruhe, nur atmen, vielleicht den Körper etwas dehnen und strecken und kurz rein spüren - wie geht es mir gerade wirklich?

7. Lernbereitschaft

Stresskompetenz lässt sich trainieren. Durch Reflexion, Austausch, Weiterbildung und das bewusste Erproben neuer Verhaltensmuster.
Das Erkennen der eigenen Stresstrigger und Muster, sowie der gelassene Umgang mit belastenden Situationen ist lernbar.

Fragen:

  • Was habe ich in den letzten Wochen über mich gelernt – im Umgang mit Druck?

  • Wann fühle ich mich gestresst?

  • Wie reagiere ich dann automatisch?

  • Wie möchte ich stattdessen reagieren?

Fazit: Stresskompetenz braucht Klarheit, Haltung und Übung

Die sieben Säulen sind kein Patentrezept. Aber sie bieten Orientierung. Wer sich regelmäßig mit ihnen auseinandersetzt – allein oder im Team –, stärkt die Fähigkeit, auch unter Belastung handlungsfähig zu bleiben.

Ich unterstütze Teams, Führungskräfte und Organisationen dabei, genau diese Kompetenzen aufzubauen. Mit strukturierten Trainings, ehrlichem Austausch und konkreten Tools – angepasst an Ihre Alltagsrealität.


Wenn Sie Impulse für Ihr Team oder Ihre Führungskräfte suchen:

Schreiben Sie mir gerne eine Mail. Ich freue mich auf ein Gespräch auf Augenhöhe.


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